Liebe Nachbarinnen, liebe Nachbarn,
Altglienicke feiert 650 Jahre – Drei Tage voller Geschichte, Musik und Gemeinschaft
Bunter Festumzug am Sonntag: Historische Bilder, kostümierte Gruppen und Musik zogen durch die Straßen Altglienickes.
Altglienicke. 1375 erstmals urkundlich erwähnt, blickt der Berliner Ortsteil Altglienicke auf eine 650-jährige Geschichte zurück – und feierte dieses stolze Jubiläum vom 4. bis 6. Juli 2025 mit einem großen Stadtteilfest im historischen Ortskern rund um die Pfarrkirche an der Semmelweisstraße.
Der Auftakt der Feierlichkeiten begann am Freitagnachmittag mit der offiziellen Eröffnung durch Bezirksbürgermeister Oliver Igel in der Altglienicker Pfarrkirche. In seiner Ansprache würdigte er das Engagement der zahlreichen Vereine, Initiativen und ehrenamtlichen Helfer:innen, die das Fest mit großem Einsatz auf die Beine gestellt hatten.
Musik auf drei Bühnen: Der Netto-Parkplatz verwandelte sich in einen lebendigen Konzertort mit lokalen Bands und Solokünstlern.

Auf gleich drei Bühnen – auf dem Kirchengelände, dem Parkplatz an der Köpenicker Straße sowie auf dem Netto-Parkplatz – präsentierten sich Musiker/innen und Künstler/innen aus der Region. Neben einem bunten musikalischen Rahmenprogramm gab es auch für Kinder ein vielfältiges Angebot: Hüpfburgen, Kinderschminken und Torwandschießen luden zum Mitmachen ein.
Am Samstag stand der sogenannte „Markt der Möglichkeiten“ im Mittelpunkt. Zahlreiche lokale Vereine, Wohnungsbaugesellschaften und Projekte präsentierten sich und luden zu Gesprächen, Mitmachaktionen und Vorführungen ein.
Spiel und Spaß für die Kleinen: Auf dem Sportplatz der VSG Altglienicke standen Kinderaktionen hoch im Kurs.
Auf dem Sportplatz der VSG Altglienicke war unterdessen eine Ausstellung zur Geschichte des Sports im Ortsteil zu sehen. Den Tagesabschluss bildete eine beeindruckende Lichtillumination an der Pfarrkirche, bei der in wechselnden Projektionen Szenen aus 650 Jahren Altglienicker Geschichte dargestellt wurden.
Magischer Moment: Die Pfarrkirche in farbigem Licht – Höhepunkt der Samstagabendveranstaltungen.
Der Sonntag begann mit einem feierlichen Freiluft-Gottesdienst vor der Kirche. Am Nachmittag wurde es dann besonders festlich: Rund 20 historische Bilder zogen in einem farbenfrohen Festumzug durch Altglienicke. Der Zug, begleitet von Musikgruppen und kostümierten Teilnehmer:innen, führte über die Venusstraße und Ortolfstraße zur Pfarrkirche. Dort begrüßte auch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner die Besucher:innen.
Pop für den Kiez: Sänger Sebastian Hämer begeisterte das Publikum auf der Hauptbühne.

Für musikalische Höhepunkte am Abschlusstag sorgten unter anderem Sebastian Hämer, die Band Aphodyl sowie Ulli Zelle & Die Grauen Zellen. Auf mehreren Bühnen bot sich ein musikalisches Programm von Jazz über Berliner Gassenhauer bis hin zu einer Hommage an Helga Hahnemann.
Ein besonderes Highlight für Nostalgiefans: Ein historischer Doppeldeckerbus aus den 1950er-Jahren pendelte am Samstag und Sonntag kostenlos entlang einer alten DDR-Buslinie und bot eine charmante Möglichkeit, den Ortsteil zu erkunden.
Stilecht unterwegs: Der historische Bus fuhr auf der alten DDR-Linie 23 durch den Ort.
Das Fest wurde maßgeblich durch das „Festkomitee 650 Jahre Altglienicke“ organisiert – ein Zusammenschluss aus Bürgerverein „Miteinander im Südosten“ e.V., Bürgerverein Altglienicke, Kulturverein, VSG Altglienicke, Kirchengemeinde, Quartiersmanagement, AWO, BENN-Projekt und vielen weiteren Akteuren. Die Berliner Lotto-Stiftung unterstützte das Jubiläum mit rund 130.000 Euro.









Mit rund 33.000 Einwohner:innen auf acht Quadratkilometern ist Altglienicke heute ein wachsender Stadtteil zwischen Tradition und Moderne. Das 650-jährige Jubiläum wurde zum eindrucksvollen Ausdruck des starken Zusammenhalts und des bürgerschaftlichen Engagements vor Ort.
Ein weiteres Highlight war die Spendenübergabe des Bürgervereins „Miteinander im Südosten“ e.V.. Hierbei wurde ein Jury, die sich für Altglienicke ehrenamtlich seit Jahren einsetzen gebildet und ehrenamtliche Institutionen und Personen geehrt.
Zu den Geehrten gehören:
- Die KGA Bachespe – Die KGA hat eine Spende in Höhe von 700 Euro bekommen, um den Lehrpfand für Kita und Schulkinder neu zu gestalten. Dazu bietet die KGA ein Stück grünes Ehrholungsgebiet im Dorfkern. Der Juror, der dieses fördern wollte war, Stefan Evers
- Der Bürgerverein Altglienicke e.V. – Für das langjährige und engagierte gestalten und wirken in Altglienicke. Der Bürgerverein erhielt eine Spende von 500 Euro. Das wurde sich von dem Juroren Peter Schulz gewünscht. Als Bonus spendete Herr Schulz nochmal 500 Euro, sodass eine Summe von 1.000 Euro dem Bürgerverein zugute kommt.
- Die Jugendabteilung des VSG Altglienicke – Der VSG kümmert sich um Kinder und Jugendliche, damit sie sich sportlich Betätigen können und gemeinsam mit gleichaltrigen Spaß haben und sich entwickeln können. Der Juror war Matthias Dehmel.
- Der Kulturverein Altglienicke e.V. – Der Kulturverein Altglienicke e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kultur und Kunst in Altglienicke zu fördern sowie die Heimatpflege und Heimatkunde zu unterstützen. Dies geschieht durch verschiedene Aktivitäten wie Ausstellungs- und Museumsbesuche, Ateliergespräche, literarische und musikalische Veranstaltungen sowie das Sammeln und Auswerten von Quellen zur Geschichte des Stadtteil. Die Spendenhöhe beträgt 500 Euro und wurde von dem Juror Joachim Schmidt gewählt.
- Die Evangelische Kirchengemeinde Altglienicke – Die evangelische Kirchengemeinde hat eine Spende von 500 Euro, für die Restaurierung ihrer Sauerorgel erhalten. Der Juror war Stefan Evers







„Dieses Fest hat gezeigt, was möglich ist, wenn ein Stadtteil zusammenkommt – nicht nur, um seine Geschichte zu feiern, sondern auch seine Zukunft zu gestalten“, sagte eine Besucherin am Sonntagabend. Altglienicke – ein Ort, der stolz auf seine Vergangenheit blickt und sich lebendig in die Zukunft bewegt.