Liebe Nachbarinnen und Nachbarn,
am 03. Mai besuchte ich mit Interessenten die Kleingartenanlagen in Altglienicke rund um die Köpenicker Straße. Geführt wurden wir von der Vorsitzenden Ramona Schneider, des Vereines Gartenfreunde Berlin-Treptow e.V.. Sie berichtet von stetig schwindenen Flächen in Treptow-Köpenick und das die Zahl der Interessenten weiter seigt, aktuell soll es 20.000 Interessenten in Berlin geben.
Den Anfang machte wir in der gerade entstehenden Kolonie an der Köpenicker Straße 53. Hier wurde eine völlig verwucherte Fläche vom Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt dem Verein übergeben, als Ersatzfläche für die wegfallenden Kleingartenanlage (KGA) in Adlershof. Die neu entstehende Kolonie umfasst ca. 6.100 m² und soll 15 Parzellen mit Obstbäumen mit jeweils 230 m² bieten, auf den Flächen darf eine Laube mit maximal 18 m² erbaut werden, dazu kommt eine Zentrale Biotoilette, Parkplätze und einen kleinen Müllplatz. Ein wohnen in den Lauben ist durch Bundesgesetze verboten. Direkt neben den Parzellen existiert ein Biotop, was unter der Aufsicht des Naturschutzamtes steht, des Weiteren dienen die gefällten Bäume als Herberge für Insekten und anderen Kleintieren.


Unser nächster Stopp ist die Kleingartenanlage „Semmelweis“ e.V.
Die Kleingartenanlage Semmelweis e.V. in Berlin-Altglienicke wurde im Jahr 1984 gegründet und umfasst 60 Parzellen mit jeweils einer Fläche von ca. 420 m². Sie befindet sich in der Nähe der Semmelweisstraße, die nach dem ungarischen Arzt Ignaz Semmelweis benannt ist. Die Anlage liegt in einem Gebiet, das durch verschiedene Siedlungen wie die Preußensiedlung und die Gartenstadt Falkenberg geprägt ist.
Die Kleingartenanlage ist Teil des Bezirksverbands der Gartenfreunde Berlin-Treptow e.V., der insgesamt 90 Vereine mit einer Fläche von etwa 280 Hektar verwaltet. Die Parzellen in der Anlage dienen nicht nur dem Anbau von Obst und Gemüse, sondern auch der Erholung und dem sozialen Austausch unter den Mitgliedern. Was angebaut werden darf und was nicht, gibt das Bundesministeriums für Justiz vor (BKleingG).
Es erfreuen sich die Mitglieder an verschiedenen Tieren die sich ansiedeln, darunter Falken, Bussarde und Füchse. Leider aber auch Waschbären, die ein immer größeres Problem werden und Schäden anrichten. In Berlin ist das Jagen und Erlegen von Waschbären verboten und sollte dem Ordnungsamt gemeldet werden.



Unser letzter Besuch ist die Kleingartenanlage „Bachespe“ e.V.,
die Bachespe befindet sich in der Besenbinderstraße 27 – 29 liegt und ist eine weitere kleine grüne Lunge in Altglienicke. Die Kleingartenanlage Bachespe e.V. in Berlin-Altglienicke wurde 1982 gegründet, als engagierte Gartenfreunde begannen, ein ehemaliges Maisfeld in eine grüne Oase zu verwandeln. Heute umfasst die Anlage 62 Parzellen auf etwa 3,3 Hektar Fläche und liegt idyllisch zwischen Eigenheimen, einem Grünzug und einem kleinen Bach im Südosten Berlins.
Seit ihrer Gründung hat sich die KGA Bachespe durch gemeinschaftliches Engagement und naturnahe Gestaltung hervorgetan. Ein besonderes Highlight ist der selbst angelegte Naturlehrpfad mit 15 Stationen, der Besuchern die heimische Tier- und Pflanzenwelt näherbringt. Zudem wurde 2019 ein Bienengarten mit zwei Bienenvölkern und einer großen Blumenwiese eingerichtet, der über die Bedeutung der Bienen informiert.
Für ihre vorbildliche Gestaltung und das aktive Vereinsleben wurde die Anlage mehrfach ausgezeichnet. So erhielt sie unter anderem eine Goldmedaille im Bundeswettbewerb „Gärten im Städtebau“ und wurde 2019 vom Bezirksverband der Gartenfreunde Berlin-Treptow e.V. als Beste Kleingartenanlage prämiert.
Die KGA Bachespe ist nicht nur ein Ort der Erholung, sondern auch ein Beispiel für gelebte Gemeinschaft und nachhaltige Stadtentwicklung.





Foto: Sascha Kassuhn