Liebe Nachbarinnen und Nachbarn,
In Adlershof und Altglienicke, wie in ganz Berlin, erinnern uns die Stolpersteine daran, dass hinter diesen grausamen Zahlen individuelle Schicksale und zerbrochene Leben stehen. Jeder Stein trägt einen Namen, einen Ort, ein Datum – und erzählt von einem Menschen, der aus unserer Mitte gerissen wurde.
Deshalb ist es mir ein Anliegen, gemeinsam mit Ihnen diese Gedenkarbeit lebendig zu halten. Die Stolpersteine zu reinigen, Kerzen zu entzünden und Rosen niederzulegen, ist ein Zeichen der Würde und des Respekts. Es ist zugleich ein leises, aber kraftvolles Statement gegen jede Form von Antisemitismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit – auch heute, in einer Zeit, in der wieder Hass und Hetze laut werden.
am 9. November gedenken wir der Opfer der Reichspogromnacht von 1938 – ein Tag, der sich tief in das kollektive Gedächtnis unseres Landes eingebrannt hat. Vor 85 Jahren zerstörte das NS-Regime Synagogen, Geschäfte und Wohnungen jüdischer Mitbürger. Hunderte Menschen wurden ermordet, Tausende in die Konzentrationslager deportiert. Es war der Auftakt zu einer beispiellosen Welle des Hasses und der Vernichtung, die Millionen Leben kostete.
Die Erinnerung zu bewahren, bedeutet, unsere Demokratie zu stärken. Lassen Sie uns an diesem Tag innehalten, erinnern und unsere Verantwortung für die Zukunft wahrnehmen. Gemeinsam können wir zeigen: Berlin vergisst nicht.