Altglienickes Grundschule rüstet sich für die Zukunft
Schule am Berg – Bildungsstandort mit 110 Jahren Geschichte
Sie ist ohne Zweifel sicher eines der Wahrzeichen von Altglienicke: Die „Grundschule am Berg“. Seit nunmehr 110 Jahren ist sie im Ort eine feste Institution und Viele, die hier aufgewachsen sind, gingen auch hier zur Schule und verbinden Geschichten und Erinnerungen mit dieser Zeit.
Neben dem Altbau auf der Anhöhe des Ortszentrums von Altglienicke, in dem überwiegend die 4. bis 6. Klassen unterrichtet werden und der u. a. diverse Fachräume und die Bibliothek beherbergt, stehen mittlerweile ein moderner Neubau für die 1. bis 3. Klassen samt Hort und die bereits in DDR-Zeiten erbaute kleine Turnhalle sowie ein inzwischen sanierungsbedürftiges Mehrzweckgebäude, das auch als Speise- und Veranstaltungssaal fungiert.
Der im Jahre 1910 begonnene Bau des Hauptgebäudes wurde am 20.04.1914 mit ca. 400 Schülern bezogen – die damaligen Baukosten betrugen ca. 200.000 Reichsmark. Neben den 17 Klassenräumen, der Rektorwohnung im Erdgeschoss, einer damals modernen Zentralheizungsanlage, einer Volksbücherei und einem „Schulbrausebad“ im Keller war besonders die Aula sehenswert. Sie verfügte über eine getäfelte Decke bei einer Raumhöhe von neun Metern und einer Grundfläche von 220 Quadratmetern sowie einer Empore mit 114 Quadratmetern Fläche. Sie diente als Zeichen- und Gesangssaal und verfügte über geeignete Vorrichtungen für Lichtbildvorträge.
In das neu erbaute Gebäude zogen zunächst die Schüler der damaligen Altglienicker Jungenschule aus der Wilhelmstraße 1 (heute Besenbinderstraße) ein – 1917 wurde dann die Mädchenschule in der Rudower Straße 45 aufgelöst und die Schülerinnen bezogen ebenfalls die Schule am Berg.
Raumnot und immer mehr Schüler
Mittlerweile sind die Schulflächen am Standort Köpenicker Straße 31 für 432 Schüler in drei parallelen Klassenzügen (Klassen 1-6) ausgelegt, infolge der stetig wachsenden Bevölkerung vor allem in Altglienicke werden in diesem wie im letzten Jahr allerdings ca. 670 Schülerinnen und Schüler in fünf Zügen unterrichtet werden müssen. Die allgegenwärtige Raumnot verlangt dabei Lehrern wie Schülern immer wieder erhebliche Kompromisse ab.
Durch die bereits im Bau befindlichen neuen Wohnungsbauvorhaben im Bereich „Alte Gärtnerei“ im Bereich Bohnsdorfer Weg/Wegedornstraße und Anne-Frank-Straße/Mohnweg wird der Bedarf an Schulplätzen weiter erheblich steigen und der Bezirk hofft auf eine baldige Realisierung des geplanten Schulneubaus an der Peenestraße.
Malermäßige Sanierung und Instandsetzung der Mehrzweckhalle
Im Rahmen einer Vor-Ort-Begehung konnten sich der zuständige Bezirksstadtrat von Treptow-Köpenick, Marco Brauchmann und ich als Finanzsenator und Bürgermeister zusammen mit der Schulleitung, Pädagogen und Elternvertretern ein Bild davon machen, in welch desolatem Zustand sich einige Gebäudeteile der Schule am Berg nicht zuletzt durch die gegenwärtige Übernutzung befinden.
Die Mehrzweckhalle der Schule am Berg (Foto: G. Mattern)
Schnell waren wir uns einig, dass es zu weiteren Maßnahmen im Rahmen der Schulbauoffensive des Berliner Senats keine Alternative geben könne, bis zur Umsetzung aber zumindest eine „Ertüchtigung“ der vorhandenen Gebäude dringend von Nöten sei.
Der Bezirk wird daher zusammen mit dem Förderverein der Schule bis zum Ende der Sommerferien die Finanzierung der allernötigsten Maler- und Instandsetzungsarbeiten in der Mehrzweckhalle der Schule sicherstellen. Darüber hinaus können diese Arbeiten durch einen von mir als Wahlkreisabgeordneter vermitteltes privates Sponsoring eines Altglienicker Investors auf die angrenzenden Vorräume, Flure und Sanitäreinrichtungen erweitert werden – auch die dortige Bühne soll eine „Verjüngungskur“ erfahren.
v.l.: Stefan Evers, T. Dinter (Schulleitung), Katrin Staeudt und Marco Schneider (GEV)
(Foto: S. Kassuhn)
Ein Geschenk zur 110-Jahr-Feier
Zur Feier ihres 110. Jubiläums hat die Buch-AG der Schule am 20. April ein ganz besonderes Geschenk gemacht – ein Buch, geschrieben von den Kindern, dass die Geschichten von Zeitzeugen aus den letzten Jahrzehnten erzählt. Ein Projekt, das zeigt, wie lebendig Geschichte sein kann und wie wichtig es ist, sie zu bewahren. Die Finanzierung? Ein Gemeinschaftsprojekt, unterstützt durch Spenden, die über den Förderverein gesammelt wurden.
Wenn auch Sie die Arbeit des Fördervereins – und damit die Schule – in ihrem Bemühen um bestmöglichen Unterricht für die Kinder in Altglienicke unterstützen wollen, ist auch Ihre Spende gerne willkommen:
Förderverein Grundschule am Berg e.V,
IBAN: DE05 1007 0024 0554 8284 00