Liebe Leserin, lieber Leser,
Hier ist eine kurze und leicht verständliche Zusammenfassung der Fragen und Antworten aus der Schriftlichen Anfrage Nr. 19/23766 von Aldona Maria Niemczyk (CDU):
Thema: Psychosoziale Beratung für Frauen in Berlin
1. Wie viele Frauen nutzen psychosoziale Beratung?
In Berlin gibt es viele Beratungsstellen für Frauen.
Exakte Zahlen pro Bezirk gibt es nicht, aber berlinweit wurden zuletzt (2024) rund 534.000 Frauen beraten.
In Treptow-Köpenick stieg die Zahl der Beratungen z. B. von 2.277 (2020) auf 5.687 (2024).
Die Zahlen wachsen jedes Jahr deutlich.
2. Gibt es Angaben zu Herkunft oder Fluchtgeschichte?
Nein, diese Daten werden nicht einheitlich erhoben.
Darum gibt es keine genauen Zahlen zu Nationalitäten oder Flucht- und Migrationshintergrund.
3. Welche Beratungsangebote gibt es?
Es gibt viele unterschiedliche Projekte und Stellen, zum Beispiel zu psychischen Problemen, Sucht, Gewalt oder Wohnungslosigkeit.
Eine Übersicht aller Angebote steht online:
➡️ www.berlin.de/soziales-berlin
➡️ www.hilfe-in-berlin.de
4. Welche Angebote werden am meisten genutzt?
Das kann nicht genau gesagt werden.
Die Nutzung hängt vom Thema, den Mitarbeiterinnen und den finanziellen Mitteln der Projekte ab.
5. Was passiert nach der Beratung?
Es gibt keine systematische Nachverfolgung.
Ziel ist vor allem schnelle Unterstützung – nicht eine langfristige Beobachtung der Entwicklung.
6. Wie viele Frauen sind wohnungslos oder bedroht davon?
Keine genauen Zahlen.
Zwei spezielle Projekte beraten wohnungslose Frauen:
- „Psychologische Beratung für wohnungslose Frauen“ (GEBEWO)
- „Housing First für Frauen“
→ 2024 wurden dort zusammen rund 220 Frauen neu betreut.
7. Welche Probleme gibt es beim Zugang zur Beratung?
- Sprachbarrieren und Schamgefühle
- Bürokratische Hürden
- Zu wenig Personal und lange Wartezeiten
- Finanzielle Sorgen, Wohnungssuche, familiäre Belastungen
- Fehlende kultursensible Angebote
8. Was plant der Senat?
- Ab 2027 gibt es durch das neue Gewalthilfegesetz mehr Geld vom Bund für Schutz- und Hilfsangebote für Frauen.
- Neue Projekte für Frauen mit Flucht- oder Migrationshintergrund werden aufgebaut.
- Laufende Projekte werden regelmäßig überprüft und verbessert.
Die schriftliche Anfrage vom 18.09.2025
Link: Abghs III S (parlament-berlin.de)